Finanzkonsolidierung
AIOS hat ein Konsolidierungstool (LFC – Legal Financial Consolidation) auf Basis von SQL und Board entwickelt, mit dem Sie einen prüfungssicheren Konzernabschluss nach HGB, IFRS oder US-GAAP erstellen können. In die Entwicklung dieses Moduls ist die langjährige Erfahrung von AIOS in Rechnungslegung, Wirtschaftsprüfung und Beratung eingeflossen. Ziel war, eine Lösung zu schaffen, die zuverlässig GoB-konform die einzelnen Stufen der Konsolidierung unterstützt. Besonderer Wert wurde auf die Bedienerfreundlichkeit und Anlage vieler Standardvorlagen gelegt.
Darüber hinaus können Sie mit unserem Tool aus den Plandaten der Einzelgesellschaften eine konsolidierte Konzernplanung vornehmen. Somit können Sie den Konzernabschluss und alle damit verbundenen Daten in einer integrierten Planungslösung verarbeiten. Unsere ganzheitliche Lösung zur Unternehmenssteuerung erlaubt es Ihnen, Ist-Finanzdaten und Plan-Daten zu einer integrierten Unternehmensplanung zu konsolidieren.
Die AIOS-Konzernkonsolidierung LFC bietet:
- Vereinheitlichung der Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen nach konzerneinheitlichen Vorgaben,
- Zusammenführung und Aufrechnung konzerninterner Vorgänge mit dem Ziel der Eliminierung aller Beziehungen zwischen Konzernunternehmen und Ableitung eines prüfungssicheren Konzernabschlusses,
- große Flexibilität bei hoher Detailtiefe,
- umfangreiche Analyse- und Reportingmöglichkeiten der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auf Gesellschafts-, Segment- und Konzernebene.
LFC ist ein spezialisiertes Tool, das von Unternehmen verwendet wird, um die Finanzdaten mehrerer Tochtergesellschaften oder Geschäftseinheiten zu sammeln, zu kombinieren und zu analysieren, um daraus den Konzernabschluss abzuleiten. Die Hauptfunktion besteht darin, die finanziellen Ergebnisse verschiedener Unternehmensbereiche in eine einzige konsolidierte Sicht zu integrieren, um ein genaues und kohärentes Bild der gesamten Unternehmensleistung auf Gruppenebene zu erhalten.
Dies wird durch wesentliche Schlüsselelemente und Funktionen unterstützt:
- Datenintegration: Die Software ermöglicht die Sammlung von Finanzdaten aus verschiedenen Quellen wie Buchhaltungssystemen, ERP- (Enterprise Resource Planning) Systemen und anderen Quellen. Die Daten werden in einem zentralen Repository gespeichert, um den Konsolidierungsprozess zu unterstützen.
- Eliminierung von Intercompany-Transaktionen: Da verschiedene Geschäftseinheiten regelmäßig miteinander Geschäfte tätigen, müssen die internen Transaktionen eliminiert werden, um Doppelzählungen zu vermeiden und ein genaues Bild der Unternehmensleistung zu erhalten.
- Währungsumrechnung: Soweit die Tochtergesellschaften in verschiedenen Ländern ansässig sind und unterschiedliche Währungen verwenden, ermöglicht LFC eine automatische Umrechnung der Finanzdaten in die einheitliche Konzernwährung, um Vergleiche und Analysen zu erleichtern.
- Automatisierte Konsolidierung: LFC automatisiert Teile des Konsolidierungsprozesses, um menschliche Fehler zu minimieren und die Effizienz zu steigern. Dies umfasst die Verarbeitung von Buchungen, Berechnungen, Einträgen und Berichterstattung.
- Interaktive Berichterstattung: LFC bietet eine flexible Berichterstattungsfunktion, mit der Benutzer verschiedene konsolidierte Finanzberichte, Dashboards und Analysen generieren können. Benutzer können auf Daten zugreifen und diese analysieren, um Trends, Abweichungen und andere wichtige Kennzahlen zu identifizieren.
- Compliance und Rechtskonformität: LFC gewährleistet die Einhaltung der relevanten Rechnungslegungsvorschriften und -standards, wie zum Beispiel HGB, IFRS (International Financial Reporting Standards) oder US-GAAP (Generally Accepted Accounting Principles).
- Datensicherheit: Da es sich um sensible Finanzdaten handelt, bietet LFC umfangreiche Sicherheitsfunktionen, um den Zugriff auf die Informationen zu kontrollieren und unbefugte Zugriffe zu verhindern.
- Audit-Trail: Sämtliche Veränderungen der Meldedaten erfolgen mittels Buchungen. Die integrierte Nachvollziehbarkeit von Datenveränderungen somit ermöglicht die Nachverfolgung und Überprüfung von Änderungen an den Daten und erleichtert so die Revisions- und Abschlussprüfungsprozesse.
Vom Einzelabschluss zum Konzernabschluss
Ziel von LFC ist es, die Finanzdaten der einzelnen, rechtlich selbständigen Konzernunternehmen im Rahmen der Konsolidierung regelbasiert zu einheitlichen Konzernfinanzdaten zusammenzufassen. Die objektive Darstellung des Konzerns wird dabei sichergestellt, indem die Einzelabschlüsse der Einzelunternehmen um die wirtschaftlichen Verflechtungen untereinander bereinigt werden.
Die Datenübernahme aus dem Vorsystem und die weitere Verarbeitung im Rahmen der Konsolidierung erfolgt grundsätzlich auf Einzelbelegebene. Die Drill-Down-Funktion ermöglicht dabei, mit einem Klick die Nachvollziehbarkeit auf allen Stufen des automatisierten Konsolidierungsprozesses, während automatisierte Validierungs- und Kontrollprozesse sowie die Protokollierung manueller Anpassungen zu einer vollständigen Daten- und Prozesstransparenz beitragen. Sämtliche Veränderungen der übernommenen Meldedaten erfolgen dabei durch automatische oder manuelle Buchungen bzw. Buchungssätze. Die Nachvollziehbarkeit der Anpassungen ist durch das integrierte Buchungsjournal transparent.
Logischer Aufbau und Datenfluss
Arbeitsschritte auf Gesellschaftsebene
Ausgangspunkt des Konsolidierungsprozesses sind stets die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften. Auf Gesellschaftsebene sind entsprechend im Rahmen der Konsolidierung grundsätzlich die folgenden Arbeitsschritte vorgesehen, um aus den Einzelabschlussdaten die HB III-Finanzdaten zu erzeugen:
Arbeitsschritte auf Konzernebene
Aus dem Summenabschluss, d.h. der Summe der HB-II-Finanzdaten aller Gesellschaften wird anschließend in einem mehrstufigen Konsolidierungsprozess der Konzernabschluss abgeleitet:
Kapitalkonsolidierung
- Verrechnung von Eigenkapital der Tochtergesellschaften mit dem Beteiligungsansatz der jeweiligen Muttergesellschaft
- Fortschreibung, Umgliederung und Ausweis der Minderheitenanteile soweit der Anteilsbesitz an einer vollkonsolidierten Gesellschaft unter 100,0%
- Aufdeckung stiller Reserven, soweit nicht bereist in der Überleitung auf HB II erfolgt
Schuldenkonsolidierung
- Paarweise Verrechnung von konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten
- Soweit die Buchungsdaten entsprechend gepflegt sind (oder durch Anpassungen der Meldedaten vorbereitet wurden), erfolgt die Schuldenkonsolidierung in LFC automatisch
Aufwands- und Ertragskonsolidierung
- Paarweise Verrechnung von konzerninternen Erträgen und Aufwendungen.
- Soweit die Buchungsdaten entsprechend gepflegt sind (oder durch Anpassungen der Meldedaten vorbereitet wurden), erfolgt die Aufwands- und Ertragskonsolidierung in LFC automatisch
Quotenkonsolidierung
- Unter der Grundprämisse, dass zunächst die vollständigen Werte der anteilig zu konsolidierenden Gesellschaften aus dem Vorsystem übernommen werden, werden die Wertansätze im Verhältnis der Quote (Regelfall: 50%) zurückgenommen
- Die Quotenkonsolidierung erfolgt in LFC insoweit automatisch, als dass die entsprechenden Buchungsdaten entsprechend der hinterlegten Quote zurückgenommen wird
Weitere HB-III-Überleitungen
- Sofern weitere Anpassungen der Finanzdaten im Rahmen der Konzernabschlusserstellung notwendig sein sollten, erfolgen diese – wie auch die Anpassung der Meldedaten und die Überleitung von HB I zu HB II – ausschließlich per Buchungen.
Fragen und Antworten
Hier finden Sie Antworten auf typische Fragen
Mit Hilfe modernster Business-Intelligence-Technologie bietet LFC eine umfassende Lösung für Konzerne, um ihre Tochtergesellschaften und Geschäftseinheiten effizient zu konsolidieren, Informationen zu integrieren und aussagekräftige Berichte für eine fundierte Geschäftssteuerung zu erstellen.
Funktionen und Vorteile von LFC:
- Automatisierte Konsolidierung: LFC ermöglicht die weitgehende Automatisierung des Konsolidierungsprozesses, wodurch menschliche manuelle Fehler minimiert und Zeit eingespart wird. Die Software kann nahtlos mit den verschiedenen ERP-Systemen der Mutter- und Tochtergesellschaften verbunden werden, um Finanzdaten in Echtzeit zu sammeln und automatisch zu konsolidieren.
- Anpassbare Berichterstattung: LFC bietet eine benutzerfreundliche Schnittstelle, die es ermöglicht, maßgeschneiderte Berichte zu erstellen. Benutzer können KPIs, Grafiken und Dashboards nach ihren individuellen Anforderungen anpassen und so einen klaren Überblick über die Gesamtleistung des Konzerns erhalten.
- Compliance und Sicherheit: Da Finanzdaten äußerst sensibel sind, legt LFC großen Wert auf Compliance und Sicherheit. Die Plattform entspricht den geltenden Datenschutzbestimmungen und bietet Zugriffssteuerungsfunktionen, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen auf die entsprechenden Informationen zugreifen können.
- Skalierbarkeit: LFC ist darauf ausgelegt, mit dem Wachstum des Unternehmens mitzuwachsen. Egal, ob der Konzern zwei oder 100 Tochtergesellschaften hat, die Plattform kann leicht erweitert werden, um den Bedürfnissen des Unternehmens gerecht zu werden.
LFC ist unabhängig von Rechnungslegungsstandards und kann daher die gängigen Standards nach HGB, IFRS und US GAAP abbilden.
Des Weiteren sind Zielkunden Tochtergesellschaften von internationalen Konzernen, die Reporting-Packages an die Muttergesellschaften liefern müssen. Auch hier kann LFC effektive Unterstützung leisten.
Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Konzernkonsolidierung (legal consolidation) kann LFC auch eine Management Consolidation erstellen, um die Informationsbedürfnisse des Managements zu erfüllen.
Ziel von LFC ist, die Finanzdaten der einzelnen, rechtlich selbständigen Konzernunternehmen im Rahmen der Konsolidierung regelbasiert zu einheitlichen Konzernfinanzdaten zusammenzufassen. Die Darstellung des Konzerns wird dabei sichergestellt, indem die Einzelabschlüsse der Einzelunternehmen um die wirtschaftlichen Verflechtungen untereinander bereinigt werden. Die Erzeugung der Konzernfinanzdaten erfolgt dabei nach auf Grundlage der Rechnungslegungsstandards des Mutterunternehmens (sei es HGB, IFRS oder US-GAAP); soweit die Meldedaten der Tochtergesellschaften auf Grundlage abweichender Regeln aufgestellt sind, werden diese übergeleitet..
Die Datenübernahme aus dem Vorsystem und die weitere Verarbeitung im Rahmen der Konsolidierung ermöglicht die Nachvollziehbarkeit auf allen Stufen des automatisierten Konsolidierungsprozesses, während automatisierte Validierungs- und Kontrollprozesse sowie die Protokollierung manueller Anpassungen zu einer vollständigen Daten- und Prozesstransparenz beitragen.
Die Legal Consolidation erfolgt aufgrund klarer Vorgaben anhand eines – meist gesetzlich – vorgegebenen Regelwerks und fasst die Finanzdaten einer Gruppe von Unternehmen für externe Berichtszwecke zu einem Konzern zusammen.
Bei der Managementkonsolidierung oder Segmentkonsolidierung geht es darum, aggregierte Finanzergebnisse der strategischen Geschäftsgruppen eines Konzerns darzustellen, beispielsweise nach geografischem Standort, Geschäftsbereichen, Produkten, Dienstleistungen und Marken.
Die Managementkonsolidierung kann in Teilbereichen auf die Legal Consolidation aufsetzen, es kann sich aber auch um einen völlig separaten Prozess handeln. Sie wird separat durchgeführt, um den Adressaten eine andere Perspektive auf den Erfolg der Unternehmen zu bieten. Im Gegensatz zur Legal Consolidation, bei der der Erfolg auf Teilkonzern- und Konzernebene dargestellt wird, bieten die Daten der Managementkonsolidierung ein tieferes Verständnis des Geschäftserfolgs nach Geschäftseinheiten und zwar mit einem Detaillierungsgrad, der für die Entscheidungsfindung und das Controlling wichtig ist.
Zwar bauen beide Konsolidierungsformen auf identischen Ausgangsdaten auf, sie unterscheiden sich aber grundsätzlich in folgenden Aspekten:
- Organisationsstruktur: Während sich die Legal Consolidation an den rechtlichen Strukturen und Besitzverhältnissen orientiert und die Finanzdaten zu entsprechenden (Teil-) Konzernabschlüssen aggregiert, erfolgt die Zusammenfassung im Rahmen der Managementkonsolidierung um Steuerungsinformationen zu erhalten anhand von beispielweise Produkten, Geschäftsbereichen oder Regionen.
- Berichtsstruktur: Im Rahmen der Legal Consolidation ist die Berichtsstruktur durch entsprechende gesetzliche Vorgaben oder Rahmenregelwerke überwiegend klar definiert. Die Managementkonsolidierung konzentriert sich dagegen häufig auf detaillierte Rechnungen, die nach Erfolgsgesichtspunkten strukturiert ist, selten bis zu h Cashflows führt.
- Detaillierungsgrad: Die Legal Consolidation wird regelmäßig auf Ebene der vorgegebenen Gliederungstiefe – Bilanzposten oder GuV-Positionen – berichtet, die teilweise noch im Anhang oder den Notes detailliert werden. Die Gliederungstiefe der Managementkonsolidierung ist dagegen nicht extern vorgegeben. Sie wird regelmäßig neben hochaggregierten Berichten in Form von Detailanalysen dargestellt, anhand derer Veränderungen und Indizien für deren Ursachen aufgezeigt und ausgewertet werden können.
Mit LFC ist sowohl eine Legal Consolidation als auch eine Management Consolidation möglich. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die entsprechenden auszuwertenden Informationen bereits in den Ausgangsdaten vorhanden sind – zum Beispiel in Form von Kostenstellen- und Kostenträgerinformationen, sodass diese anhand der entsprechenden Kriterien aggregiert und ausgewertet werden können.
Der Anwendungsbereich und die Zielgruppen von LFC ist auf Unternehmen und Organisationen ausgerichtet, die über mehrere Tochtergesellschaften, Niederlassungen oder Geschäftseinheiten verfügen und ihre finanziellen Informationen in eine einzige konsolidierte Sicht integrieren müssen.
Hier sind einige spezifische Anwendungsbereiche und Zielgruppen:
Anwendungsbereich:
- Konzernrechnungslegung: kleine bis mittelgroße Konzerne mit Tochtergesellschaften nutzen LFC, um ihre Finanzdaten zu sammeln und zu konsolidieren, um einen umfassenden Überblick über die Gesamtleistung des Konzerns zu erhalten und den Konzernabschluss zu erstellen.
- Holdinggesellschaften: Holdinggesellschaften verwalten Beteiligungen an verschiedenen Unternehmen. LFC hilft dabei, die Finanzdaten der Tochtergesellschaften in einheitliche Berichte zu integrieren und die finanzielle Performance des Portfolios zu analysieren.
- Franchise-Unternehmen: Franchisegeber, die eine Vielzahl von Franchisenehmern haben, können LFC verwenden, um die finanzielle Leistung aller Franchise-Standorte zu konsolidieren und zu überwachen.
- Non-Profit-Organisationen: Non-Profit-Organisationen können ebenfalls LFC nutzen, um die finanzielle Berichterstattung und Konsolidierung von Tochtergesellschaften oder Zweigstellen zu vereinfachen.
- Unternehmen mit Joint Ventures: Unternehmen, die gemeinsame Unternehmungen oder Joint Ventures betreiben, können LFC verwenden, um die finanzielle Leistung dieser Geschäftsbereiche in ihre Gesamtergebnisse einzubeziehen.
Zielgruppen:
- Rechnungswesen-, Controlling- und Finanzabteilungen: Diese Abteilungen sind die Hauptzielgruppe für die Konsolidierungssoftware, da sie für die Konsolidierung der Finanzdaten und die Erstellung konsolidierter Berichte verantwortlich sind.
- CFO und Controller: Die Chief Financial Officer (CFO) sowie Controller nutzen LFC, um fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen und die Gesamtleistung des Unternehmens zu überwachen.
- Geschäftsführung und Vorstandsmitglieder: Führungskräfte und Vorstandsmitglieder erhalten durch die konsolidierten Berichte einen umfassenden Überblick über die finanzielle Gesundheit des Unternehmens und können auf dieser Grundlage strategische Entscheidungen treffen.
- Wirtschaftsprüfer und Revisorinnen und Revisoren: Externe Wirtschaftsprüfer und interne Revisoren nutzen LFC, um die Finanzdaten zu überprüfen und die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der konsolidierten Berichte sicherzustellen.
- Steuerberater: Steuerberater, die für ihre Mandanten Konzernabschlüsse erstellen, können mit LFC professionell arbeiten.
- Investor Relations und Finanzanalysten: Diese beiden Gruppen können die konsolidierten Finanzdaten verwenden, um Investoren über die finanzielle Performance von Unternehmen zu informieren.
Insgesamt richtet sich LFC an Unternehmen und Organisationen, die eine effiziente und genaue Konsolidierung ihrer Finanzdaten benötigen, um Transparenz, Compliance und bessere Entscheidungsfindung zu gewährleisten.
Das Ziel der Darstellung im Konzernabschluss ist die Zusammenfassung der Finanzdaten der einbezogenen Unternehmen, als handle es sich um ein einziges Unternehmen. Dazu werden die Meldedaten der einbezogenen Gesellschaft soweit notwendig angepasst, aufgerechnet und um konzerninterne Sachverhalte bereinigt.
Dieser Prozess erfolgt in LFC mehrstufig:
Ausgangspunkt des Konsolidierungsprozesses sind immer die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften. Auf Gesellschaftsebene sind im Rahmen der Konsolidierung grundsätzlich die folgenden Arbeitsschritte vorgesehen, um aus den Einzelabschlussdaten die HB-II-Finanzdaten zu erzeugen:
In LFC werden die Daten aus dem entsprechenden Vorsystem grundsätzlich auf Belegebene übernommen. Zur Darstellung des Jahres- oder Zwischenabschlusses sind gesellschaftsindividuelle Kontenzuordnungen zu Bilanzposten und GuV-Positionen vorgesehen.
Eventuelle Fehler im Buchungsstoff der Konzernunternehmen, die im Rahmen der Konsolidierung zu Tage treten, sollten grundsätzlich direkt im jeweiligen Vorsystem korrigiert werden – die Meldedaten werden dann erneut eingeladen. Sofern notwendig kann allerdings eine Korrektur auch in LFC sinnvoll sein und dort vorgenommen werden.
Während die HB I der einbezogenen Gesellschaften sowohl in deren individueller funktionaler Währung als auch in der funktionalen Konzern- und auch Berichtswährung angezeigt und ausgewertet werden können, werden sämtliche nachfolgenden Daten ausschließlich in der funktionalen Währung des Konzerns erfasst, dargestellt und ausgewertet.
Die Arbeitsschritte auf Konzernebene sehen wir folgt aus: Aus dem Summenabschluss, d.h. der Summe der HB II-Finanzdaten aller Gesellschaften, wird anschließend in einem mehrstufigen Konsolidierungsprozess der Konzernabschluss abgeleitet:
- Kapitalkonsolidierung,
- Schuldenkonsolidierung,
- Aufwands- und Ertragskonsolidierung,
- Quotenkonsolidierung und
- weitere HB-III-Überleitungen.
Sämtliche Anpassungen der Finanzdaten erfolgen ausschließlich durch Buchungen – teils automatisch erzeugt, wie bspw. im Rahmen der Schulden- oder der Aufwands- und Ertragskonsolidierung, teils durch manuell erfasste Buchungssätze. Somit bleibt im Rahmen des Konsolidierungsprozesses die Transparenz gewährleistet und jegliche Veränderung der Finanzdaten kann eindeutig nachvollzogen werden.
Die Hauptfunktion von LFC ist die Erstellung eines prüfungssicheren Konzernjahresabschlusses besteht aus einer Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Verlustrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernkapitalflussrechnung sowie einzelner Elemente für den Konzernanhang oder die Notes.
Daraus ergeben sich folgende Hauptfunktionen:
- Datenintegration: LFC ermöglicht die nahtlose Integration von Finanzdaten aus verschiedenen Quellen wie Buchhaltungssystemen, ERP- (Enterprise Resource Planning) Systemen und anderen Datenquellen, um alle relevanten Informationen in LFC zu sammeln.
- Intercompany-Eliminierungen: LFC erkennt automatisch Intercompany-Transaktionen zwischen den Gesellschaften und eliminiert diese, um Doppelzählungen in der konsolidierten Finanzberichterstattung zu vermeiden.
- Währungsumrechnung: Soweit die Tochtergesellschaften in von der Konzernwährung abweichenden Währungen berichten, ermöglicht LFC die Umrechnung der Finanzdaten in eine einheitliche Währung, um Vergleichbarkeit und Konsistenz zu gewährleisten.
- Automatisierte Konsolidierung: LFC automatisiert den Konsolidierungsprozess, indem insbesondere Konsolidierungsbuchungen automatisch durchführt werden, um menschliche Fehler zu minimieren und die Effizienz zu steigern.
- Szenario-Modellierung: LFC ermöglicht es, verschiedene Szenarien zu erstellen und zu vergleichen, um Auswirkungen von Änderungen, wie beispielsweise Akquisitionen oder Veräußerungen von Tochtergesellschaften, auf den Konzernabschluss zu analysieren.
- Berichterstattung und Analysen: Die Software bietet umfassende Berichtsfunktionen, um Finanzberichte, Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen, Anlagenspiegel und Cashflow-Statements auf Einzelgesellschafts-, Segment- und Konzernebene zu erstellen. Sie ermöglicht auch die Analyse von Finanzkennzahlen und Trends.
- Nebenfunktionen und Sonderfälle:
- Rechnungslegungsstandards: LFC ist unabhängig von Rechnungslegungsstandards. So kann der Konzernabschluss nach HGB, IFRS oder US-GAAP erstellt werden.
- Revisionssicherheit und Kontrollen: Die Software bietet Funktionen zur Nachverfolgung von Änderungen und gewährleistet eine revisionssichere Dokumentation des gesamten Konsolidierungsprozesses. Zudem ermöglicht sie die Implementierung von Kontrollen zur Gewährleistung der Datenintegrität und -genauigkeit.
- Rollenbasierte Zugriffssteuerung: Die Software ermöglicht die Zuweisung verschiedener Zugriffsrechte basierend auf den Rollen und Verantwortlichkeiten der Benutzer, um die Sicherheit und Vertraulichkeit der Finanzdaten zu gewährleisten.
- Integration mit anderen Systemen: LFC kann in andere Unternehmenssysteme integriert werden, wie zum Beispiel Finanzplanungssysteme oder andere Business-Intelligence-Plattformen, um den gesamten Prozess der Unternehmensberichterstattung zu unterstützen.
- Audit-Trail und Nachvollziehbarkeit: Die Veränderungen der Daten erfolgen nur über Buchungssätze und werden durchgängig protokolliert, um alle durchgeführten Änderungen und Aktivitäten nachzuverfolgen.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Der Aufbau von LFC ist flexibel gestaltet, um auch umfangreiche Anpassungen an die spezifischen Anforderungen und Prozesse des Unternehmens zu ermöglichen.
- Sicherheitsanforderungen: Sicherheitsanforderungen an LFC sind von entscheidender Bedeutung, da es sich um sensible Finanzdaten handelt, die vertraulich und vor unbefugtem Zugriff geschützt werden müssen. Hier sind einige wichtige Sicherheitsanforderungen an LFC:
- Zugriffskontrolle: Die Software verfügt über eine robuste Zugriffskontrolle, die sicherstellt, dass nur autorisierte Benutzer Zugriff auf die Daten und Funktionen der Software haben. Hierbei können verschiedene Ebenen der Zugriffsrechte definiert werden, basierend auf den Rollen und Verantwortlichkeiten der Benutzer.
- Datenverschlüsselung: Sowohl die Datenübertragung als auch die Datenspeicherung sind verschlüsselt, um die Vertraulichkeit der Daten zu gewährleisten und sicherzustellen, dass sie vor unautorisiertem Zugriff geschützt sind.
- Regelmäßige Sicherheitsupdates: Die Software wird regelmäßig auf Sicherheitslücken überprüft, und Sicherheitsupdates und Patches sollten zeitnah implementiert werden, um die Sicherheit zu gewährleisten.
- Notfallwiederherstellung und Backups: Es ist wichtig, dass LFC über Notfallwiederherstellungspläne und regelmäßige Datenbackups verfügt, um im Falle eines Ausfalls oder eines Datenverlusts den Geschäftsbetrieb schnell wiederherstellen zu können.
- Datenschutz und Compliance: LFC hält die geltenden Datenschutzbestimmungen und Compliance-Anforderungen ein, um sicherzustellen, dass personenbezogene Daten angemessen geschützt und verarbeitet werden.
- Schulung und Sensibilisierung der Benutzer und Benutzer: Alle Anwender und Anwenderinnen sollten über die Sicherheitsrichtlinien und -verfahren der Software informiert und geschult werden, um Sicherheitsrisiken zu minimieren und das Bewusstsein für Datenschutz und Informationssicherheit zu stärken.
Die Einhaltung dieser Sicherheitsanforderungen ist von entscheidender Bedeutung, um den Schutz der Finanzdaten und die Vertraulichkeit der Unternehmensinformationen zu gewährleisten und das Risiko von Datenverlusten oder Sicherheitsverletzungen zu minimieren.
Die Finanzdatenkonsolidierung ist ein entscheidender Prozess im Finanzbereich, der es Unternehmen ermöglicht, Finanzdaten aus verschiedenen Quellen zu sammeln und in einem einzigen Bericht zusammenzufassen. Dieser Prozess ist nicht nur für das Management von entscheidender Bedeutung, sondern spielt in Unternehmen auch eine wichtige Rolle im Controlling und in der Kommunikation mit externen Partnern, wie Banken und Anteilseigner.
Das Management eines Unternehmens benötigt eine klare und konsistente Sicht auf die finanzielle Lage des Unternehmens. Durch die Konsolidierung von Finanzdaten kann das Management fundierte Entscheidungen treffen und die finanzielle Gesundheit des Unternehmens sicherstellen. Es ermöglicht dem Management auch, Trends zu erkennen und proaktiv auf Marktveränderungen zu reagieren.
Controlling ist ein wesentlicher Aspekt der Finanzdatenkonsolidierung. Es stellt sicher, dass die konsolidierten Daten korrekt und konsistent sind. Durch effektives Controlling können Unternehmen Fehler und Inkonsistenzen in ihren Finanzdaten identifizieren und korrigieren. Dies gewährleistet die Genauigkeit der Berichterstattung und stärkt das Vertrauen von Investoren und anderen externen Partnern.
Ein regelmäßiger Kontakt mit Partnern ist für den Erfolg eines Unternehmens unerlässlich. Durch die Bereitstellung konsolidierter Finanzdaten können Unternehmen ihren Partnern klare und genaue Informationen liefern. Dies fördert nicht nur das Vertrauen, sondern erleichtert auch die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und ihren Partnern.
Es gibt verschiedene Lösungen auf dem Markt, die Unternehmen bei der Finanzdatenkonsolidierung unterstützen. Diese Lösungen bieten Tools und Funktionen, die den Konsolidierungsprozess vereinfachen und automatisieren. Es ist wichtig, dass Unternehmen die richtige Lösung wählen, die ihren spezifischen Anforderungen entspricht und eine effiziente und genaue Konsolidierung ihrer Finanzdaten ermöglicht.
Die Finanzdatenkonsolidierung ist ein unverzichtbarer Prozess für Unternehmen, um eine klare Sicht auf ihre finanzielle Lage zu haben. Durch effektives Management, sorgfältiges Controlling und regelmäßigen Kontakt mit Partnern können Unternehmen sicherstellen, dass sie genaue und konsistente Finanzberichte erstellen. Mit den richtigen Lösungen können Unternehmen diesen Prozess weiter optimieren und ihre finanzielle Berichterstattung verbessern.
Eine integrierte Unternehmensplanung (auch bekannt als integrierte Geschäftsplanung oder Integrated Business Planning, IBP) ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Planung und Steuerung eines Unternehmens. Ziel ist es, die verschiedenen Geschäftsbereiche und Funktionen eines Unternehmens miteinander zu verknüpfen, um die Effizienz zu steigern, die Rentabilität zu verbessern und strategische Ziele zu erreichen.
In Unternehmensgruppen besteht oft die Notwendigkeit in eine integrierte Unternehmensplanung auch Konsolidierung von Plandaten einzubeziehen. So wird eine Konsolidierungslösung Bestandteil einer breit angelegten integrierte Unternehmensplanung, wenn sie – wie LFC – dafür vorbereitet ist.
Die Darstellung der Ergebnisse von Konzernkonsolidierung und auch Unternehmensplanung kann in verschiedenen Granularitäten in Form von Tabellen, Diagrammen, Grafiken und Dashboards erfolgen, um die Daten visuell ansprechend und leicht verständlich zu präsentieren. LFC kann die Integration und Visualisierung dieser verschiedenen Aspekte unterstützen und so neben einer effizienten Unternehmensplanung auch eine nützliche Ergebnisdarstellung ermöglichen. Die Darstellung hängt von den individuellen Bedürfnissen des Unternehmens und der Komplexität seiner Aktivitäten ab.
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